Was ist grün und fliegt im All? Ein Salatellit.
Selbstverständnis
Als Wissenschaftler:innen fällt uns Humor manchmal schwer. Kompetenz wird mit Ernsthaftigkeit und Seriosität verknüpft. Die Ausnahme scheint für hochdekorierte Würdenträger:innen zu gelten – Nobelpreisträger:innen dürfen auch mal witzig sein.
Zum Glück wandelt sich das. Selbst Doktorand:innen „dürfen“ heute in Science Slams, Podcasts und Co mit Augenzwinkern und Humor zu Ausflügen in die Welt der Wissenschaft einladen.
Nahbar
Lachen reißt Mauern ein – im eigenen Kopf und im Miteinander. Humor zeigt unsere menschliche Seite, macht uns nahbarer und erleichtert den Zugang zu komplexen Themen.
Auch eine Forschungsinstitution kann sich durch Humor von einer anderen Seite zeigen. Denn ja – selbst in Behörden ist nicht immer alles ernst!
Verstehen
Humor kann helfen, wissenschaftliche Konzepte leichter zu verstehen. Er hilft Hürden abzubauen und sich einem Thema zu öffnen. Wir denken nicht sofort „Hui das ist kompliziert. Das kann ich nicht.“.
Kultur
Ohne Expertinnen zu sein, wagen wir folgendes Statement (gelernt an der Schule des Lebens): Humor ist kulturspezifisch. Humor in Deutschland unterscheidet sich vom britischen oder japanischen Humor. Auch rufen manche Witze bei Physiker:innen mehr Begeisterung hervor als beispielsweise bei Linguist:innen und andersrum.
Kontext
Nicht jeder Witz funktioniert in jeder Situation. Neben länderspezifischem Humor und Fächerkulturen, sind auch Themen, Rahmenbedingungen oder Zeitpunkt – also der gesamte Kontext – entscheidend dafür, ob eine Pointe zündet. Weitgehend unbekannte Audienzen brauchen beispielsweise alltäglichere Witze als Settings mit Fachpublikum.
Ironie
Ironie ist eine heikle Sache, denn sie wird leicht missverstanden, kann herablassend wirken oder Gesprächspartner:innen fühlen sich nicht ernst genommen. In meiner beruflichen Kommunikation vermeide ich deshalb Ironie. Ausnahme: Selbstironie. Ich denke, die ist okay. 🤔
Strategie
All das führt zu: Strategie! Also relevante Aspekte in unsere Überlegungen einbeziehen und daraus bewusste Entscheidungen ableiten.
Alltagstipp
Einen Ordner zum Sammeln von Cartoons, Memes, Witzen und komischen Alltagsbeobachtungen anlegen und
- als Fundus für Präsentationsfolien oder Texte nutzen
- zur Entspannung zwischendurch anschauen, z. B. wenn die Schreibblockade zuschlägt 😉
- einfach so. Weil Humor, Schmunzeln und Lachen einfach gut tut. 😁
Danke!
Alleine lachen ist nur halber Spaß – Tausend Dank an PhDSciCom für’s gemeinsam schreiben. 😊
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In meiner Serie #wisskommabc geht es um Werkzeuge, Themen und Kernelemente der strategischen Wissenschaftskommunikation und Erfahrungen aus dem Alltag.