Neu ist immer besser!?
Nein, nicht immer. Ein Plädoyer für das bereits Vorhandene:
Wertschätzung
In bestehende Formate, Tools und Serviceangebote ist bereits viel Hirnschmalz eingeflossen. Auch sie waren irgendwann mal neu und sie haben sich anscheinend bewährt. Die meisten Dinge gehören nicht ohne Grund zu unserem Repertoire. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass sie weiterentwickelt wurden.⬇️
Weiterentwicklung
Anstatt etwas von Grund auf neu zu entwickeln, lohnt es sich zu schauen, ob vorhandene Formate weiterentwickelt und an geänderte Ziele und Rahmenbedingungen angepasst werden können. So können wir unsere lessons learned sinnvoll in bestehende Projekte einfließen lassen.
Ressourcenbewusst
Ressourcen sind knapp. Meiner Erfahrung und Beobachtung nach vor allem Zeit und Menschen, die den Job machen. Strategien müssen (sollten...) deshalb auf Basis der Realität aller Ressourcen geplant werden. Bereits vorhandene Formate, Tools, Kanäle, etc. gehören ebenfalls zu diesen wertvollen Ressourcen, welche zusätzlich Zeit sparen können – von vorhandenem Know-how mal ganz abgesehen, denn sich in neue Themen einzuarbeiten kostet Zeit.
Inventur & Sichtbarkeit
Manchmal verlieren wir in der Alltagsroutine den Blick dafür, was alles zu unserem Repertoire gehört. Dann lohnt sich eine Inventur unseres Werkzeugkoffers..
Sich als Kommunikationsabteilung des eigenen Fundus’ bewusst zu sein, hilft beim Planen neuer Projekte, bei internen Unterstützungsanfragen und bei der Evaluation bestehender Projekte und Formate. Den Fundus innerhalb der Institution sichtbar zu machen, erleichtert zusätzlich die interne Zusammenarbeit mit dezentralen Kommunikator:innen, Management und Forschenden.
Das eine tun, ohne das andere zu lassen.
Der Vollständigkeit halber: Natürlich sollen auch neue Ideen umgesetzt werden! Die Mischung macht's. Greifen Altes und Neues Hand in Hand, bleibt unsere Kommunikation realistisch umsetzbar und spannend – für uns selbst und für diejenigen, mit denen wir kommunizieren.
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In meiner Serie #wisskommabc geht es um Werkzeuge, Themen und Kernelemente der strategischen Wissenschaftskommunikation und Erfahrungen aus dem Alltag.